Champions League/EDU-Ranking Spieltag - gut durchwachsen

Der erste EDU Champions League und -Ranking Spieltag fand am 27./28. Oktober in Martigny im schweizerischen Wallis statt. Am Freitag absolvierten drei DSAB-Teams, I, II und III versehen mit den Attributen „Speical Six“, „Saarland“ und „International Privats Dartfreunde Eslarn“, so was von privat, ihre ersten Begegnungen.


Am Samstag standen die beiden EDU-Rankings der Damen und Herren, in beiden Fällen 501 D.O., im Fokus, umrankt von einem DYP 501 M.O., in dem auch Punkte für die beiden Rankings gesammelt werden können.

Allein mit der Champions League sowie den Rankings entsteht ein ausgesprochen vielschichtiges, interessantes und spannendes Turniergeschehen. Die beiden Competitions, Champions League und Rankings, verdienen sich viel Lob und stellen eine sportlich sehr ansprechende Herausforderung dar, die in dieser Form in Europa seines Gleichen sucht. Tipp: Die Suche ist vergeblich!

Die ersten Weichen für die beginnende Spielzeit wurden nun im Salle de Midi in Martigny gestellt, aber noch nichts ist entschieden. Wir beginnen mit den EDU-Rankings, da die offiziellen Tabellen in der Champions League noch nicht freigegeben worden sind. Für das Ranking werden auch die Resultate der letzten EM in Benidorm (Spanien) im Damen- und Herren-Einzel 501 D.O. mitberücksichtigt.

Im EDU-Ranking der Herren erstreckte sich die Bandbreite der DSAB-Platzierungen von der Endspielteilnahme bis zum letzten Rang, explizit von Platz zwei bis 97. Das Teilnehmerfeld mit insgesamt 123 Spielern war nicht gerade üppig bestückt, zeigte sich allerdings – zumindest teilweise – durchaus anspruchsvoll.

Besonders Lobenswert aus deutscher Sicht das Trio Christian Soethe, Stefan Stoyke und Stefan Nilles, denn diese drei DSABler waren mit von der Partie, als die letzten acht in der Endrunde aufeinandertrafen, die zuvor im Doppel K.O.-System best of three ermittelt worden sind. Die jeweils letzten vier der Gewinner- sowie Verliererseite hatten sich qualifiziert.

Vom deutschen Spitzentrio stieß Christian Soethe von der Verlierer-, dagegen sowohl Stefan Stoyke als auch Stefan Nilles von Gewinnerseite in die Endrunde vor. Als Fünfter schied zuerst Christian Soethe aus. Ihm folgte Stefan Stoyke an dritter Stelle, während Stefan Nilles als Runner-up voll überzeugte, der sich dem Italiener Michele Turetta 0:2 nach Sets (0:3 und 1:3) geschlagen geben musste, der in der Tat der Mann des Tages war.

„Eine großartige Performance, die Stefan Nilles hier gezeigt hat, kämpferisch stark und auf den Punkt konzentriert“, kommentierte Team-Chef BM, und fuhr fort „ein respektables Gesamtergebnis der DSAB-Crew, zwei Mann auf dem Podium ist per se imposant. Die kompakt gute Mannschaftsleistung, die dieses Trio zu dokumentieren wusste, wurde noch von der Tatsache untermauert, dass sich Yasa Güner als Neunter ebenfalls in die Top Ten spielen konnte!“

Die DSAB-Platzierungen

02. Stefan Nilles

03. Stefan Stoyke

05. Christian Soethe

09. Yasa Güner

17. Thomas Klein

17. Alexander Smyk

17. Stefan Wünnink

25. Vaclav Schieferdecker

33. Timo Reddmann

65. Dominik Leiendecker

65. Jörg Mitterlehner

97. Danijel Lukic

97. Danijel Kexel

97. Dietrich Westermann

Michaela McClain als beste DSABlerin auf fünf

Bei den DSABlerinnen sah die Bilanz nicht ganz so beeindruckend aus. Michaela McClain, die nach der Niederlage gegen Kathrin Reddmann auf die Verliererseite ausweichen musste, „spielte sich regelrecht ins Turnier hinein“, hatte BM beobachtet, setzte sich auch gegen Selin Kuruoglu durch und schied sodann in einem Nervenkrieg gegen ihre nächste Herausforderin, Sarah Bartlome, mit 1:2 aus, der im zweiten Leg bis in Runde sechzehn reichte. „Ihr fünfer Platz geht völlig in Ordnung, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Gesamtergebnis der deutschen Damen zu wünschen übriglässt“, kritisiert BM, zumal drei der vier aktuellen Team-Europameisterinnen - Selin Kuruoglu, Marene Westermann und Carina Zelt – die in Benidorm das Finale aktiv bestritten hatten ¬– auch in Martigny am Start waren.

Selin Kuruoglu landete auf Rang sieben, Marene Westermann auf neun, nachdem beide vielversprechend ins Wettkampfgeschehen eingestiegen waren, „schließlich nicht an ihren Gegnerinnen, sondern an sich selbst scheiterten, was beiden nicht so einfach passieren darf“, gibt BM zu bedenken. Ebenfalls auf neun beendete Kathrin Reddmann den Wettbewerb, auf dreizehn Christine Mörsdorf, Tamara Flück auf siebzehn, Jennifer Kraus dito, Carina Zelt schied nach zwei Matches verknüpft mit zwei Niederlagen auf Rang 25 aus. Das Feld der Teilnehmerinnen gestaltete sich mit 31 Damen überaus übersichtlich. Unter diesen Gesichtspunkt sind die Leistungen der DSAB-Spielerinnen zu relativieren und werden dadurch nicht besser.

Die DSAB-Platzierungen

05. Michaela McClain

07. Selin Kuruoglu

09. Marene Westermann

09. Kathrin Reddmann

13. Christine Mörsdorf

17. Tamara Flück

17. Jennifer Kraus

25. Carina Zelt

Timo Reddmann vor Alexander Smyk …

… mit Kommentator Bertolt Brecht.

Das Warm-up 501 M.O. der Männer am Freitag dominierten Alexander Smyk und Timo Reddmann, die im Endspiel aufeinanderstießen, wobei Letztgenannter mit 2:0 und 2:0 den Sieg eintüten konnte. Anlässlich der Siegerehrung machten sich regelrecht Suchtrupps auf den Weg, um den Winner aufzuspüren. Vergeblich, denn der weilte bei Coop, um dem samstäglichen Crackereinkauf zu frönen. Kannste nix machen – der Mensch ist ein Gewohnheitstier und die schleswig-holsteinische Heimstätte liegt schließlich 1.300 Kilometer entfernt. „Das Fressen kommt vor der Moral“, stellte schon Bertolt Brecht dereinst fest und Timo Reddmann meinte völlig in sich ruhend: „Da kannste nix machen, das …!“ Hoffentlich fällt er jetzt nicht in den R(h)einfall. Wortspiel!

Frau Westermann dypt sich nach vorn

Marene Westermann schloss zusammen mit dem Österreicher Michael Obermüller das DYP 501 M.O. siegreich ab. Tamara Flück/Dominik Leiendecker gefielen als Fünfte. Das deutsch-französische Duo Peter Schnupfhagn/Jean Kreizer landete auf Rang dreizehn wie auch Timo Reddmann zusammen mit dem Schweizer Stephan Frattini.

Rankings

Das alles wirkt sich schlagartig auf die beiden EDU-Rankings aus.

EDU Ranking Herren

01. 7.200 Christian Soethe (GER)
02. 7.100 Michele Turetta (ITA)
03. 6.700 Ricardo Ibarra (ESP)
06. 5.800 Peter Schnupfhagn
09. 5.400 Stefan Stoyke (GER)
14. 4.300 Stefan Nilles

EDU Ranking Damen

01. 7.600 Chiara Samari (ITA)
02. 6.300 Sylvia Schlapbach (SUI)
03. 5.300 Lucia Jankowski (SVK)
06. 4.000 Selin Kuruoglu (GER)
09. 3.600 Marene Westermann (GER)

14. 4.300 Stefan Nilles (GER)

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